Wer kennt es nicht? Ein Gast fragt im Restaurant nach der Rechnung, die Servicekraft bringt sie an den Tisch und merkt, dass auf der Rechnung ein Kaffee Crème fehlt. Das heisst: zurück zum Kassenterminal, Kaffee Crème eintippen, neue Rechnung ausdrucken und zurück an den Tisch. Fazit: einmal zwischen Tisch und Kasse hin und her gerannt, neue Rechnung ausgedruckt, und der Gast musste am Tisch nochmals warten, nachdem er bereits davor über fünf Minuten auf die erste Rechnung warten musste. Der Restaurantbesuch endet mit einem fahlen Beigeschmack.
RunMyResto: Effizienz steht im Fokus
Damit solche und andere Situationen nicht mehr passieren, wurde RunMyResto gegründet. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, die Gastronomie mit einem mobilen Kassensystem effizienter und wettbewerbsfähiger zu machen. Dafür entwickelte die Firma den MobileWaiter. Das Gerät sieht aus wie ein herkömmliches Smartphone, ist unerwartet leicht und kann damit problemlos in der Hosentasche an den Tisch mitgenommen werden. Auf dem Gerät ist praktisch alles möglich, was zu den Aufgaben des Services in einem Restaurant gehört «Vom Aufnehmen der Bestellung, über das Erstellen und Einkassieren der Rechnung – der MobileWaiter kann das alles», sagt Geschäftsführer Nico Schefer.
Möglich wird dies durch eine intuitive Software. Die Servicekraft kann den zu bedienenden Tisch anwählen und die Bestellung direkt auf dem MobileWaiter eintippen. Diese Auswahl wandert automatisch auf die Rechnung, die dann bar oder per Karte – kontaktlos oder mittels Einstecken – direkt am Gerät bezahlt werden kann. «Damit ist Schluss mit mühsamen Holen des Kartenterminals, nachdem man bereits am Tisch war und nach der Zahlungsweise gefragt hat», so Schefer. Zudem erspart sich die Servicekraft den Gang in die Küche.
Alle Bestellungen werden über WLan oder SIM-Karte direkt an einen Bildschirm in die Küche übermittelt, wo das Gericht zubereitet wird. «Das spart jedes Mal Zeit und unnötige Wege ein», so Schefer. Insgesamt, so verspricht es RunMyResto, können pro MobileWaiter und Tag bis zu 3000 Schritte, 30 Minuten beim Einkassieren und zwölf Minuten beim Tagesabschluss eingespart werden.
Effizienz als grosser Pluspunkt
Dieses Versprechen lässt sich am Beispiel der Jungfraubahnen bestätigen. Dort steht der MobileWaiter seit vergangenem November in insgesamt elf Restaurants, Bistros und Cafés im Einsatz. «Das System steigert die Effizienz in den Betrieben enorm. Die Servicemitarbeitenden haben das Bestell- und Bezahlterminal stets dabei und können dadurch sofort auf die Bedürfnisse der Gäste eingehen», sagt Martin Uetz, Leiter Gastronomie bei den Jungfraubahnen.
Damit spare man im operativen Bereich sowohl Zeit als auch Geld. «Wir müssen dank des Systems beispielsweise keine Quittungen mehr ausdrucken. Dies machen wir nur, wenn der Gast explizit eine ausgedruckte Rechnung verlangt. Dadurch sparen wir zwischen einer und eineinhalb Tonnen an Kassenrollen», so Uetz. Das System sei zudem sehr bedienungsfreundlich und intuitiv. Jeder und jede, die ein Smartphone bedienen kann, beherrschen dieses Kassensystem nach einer kurzen Einarbeitungszeit.

Im Restaurant Aletsch-Self auf dem Jungfraujoch kommt die neue SelfOrder-Station zum Einsatz.
Eine solche Einarbeitungszeit gab es auch bei den Jungfraubahnen. «Um alle Mitarbeitenden auf das neue System zu schulen, haben wir in einem unserer Betriebe einen mehrwöchigen Testbetrieb durchgeführt, um die Bedürfnisse der Mitarbeitenden abzuholen», sagt Uetz. Gleichzeitig konnten Vorurteile und Ängste bereits früh im Prozess abgebaut werden.
Das habe sich rückblickend gelohnt. Seit der Einführung von RunMyResto sei das Feedback der Mitarbeitenden über alle Betriebe hinweg sehr gut, auch bei den älteren Mitarbeitenden, die noch nie zuvor mit einem solchen oder ähnlichen System gearbeitet hatten. Gleiches gilt für die Gäste. «Wir hatten seit der Einführung keine negativen Rückmeldungen», stellt Uetz fest.
Alle Betriebe profitieren
Mit dem positiven Feedback sind die Jungfraubahnen nicht allein. Schweizweit setzen bereits zahlreiche Betriebe mit über 1000 MobileWaiter auf RunMyResto. «Das zeigt uns, dass wir mit unseren Produkten einen Mehrwert liefern», sagt Geschäftsführer Nico Schefer. «Die Gastronominnen und Gastronomen wollen Zeit und Geld sparen und ihre Abläufe optimieren. Mit unseren Lösungen zeigen wir ihnen den Weg dorthin.»
Dabei spielt es gemäss Schefer keine Rolle, welche Art von Betrieb auf RunMyResto setzt. «Es ist klar, dass bei einem Grossunternehmen, wie beispielsweise die Jungfraubahnen, welches mehrere Restaurants betreibt, der Effekt der Einsparungen schneller messbar wird als bei einem Einzelunternehmen. Diese Effizienzsteigerung lässt sich aber auch dort erreichen.» Die Rückmeldungen dieser Einzelbetriebe zeigten, dass insbesondere bei den Laufwegen viel Zeit und Stress eingespart wird. «Es ist ohne Weiteres möglich, Personalkosten zu sparen, da mit dem Gerät mehrere Tische parallel effizient abgewickelt werden können», sagt Schefer.
Die Möglichkeiten sind vielfältig
Neben dem MobileWaiter (ab 69 Franken im Monat) lässt sich das System beliebig erweitern. «Wir können unsere Lösungen den Bedürfnissen des Betriebs anpassen», so Schefer. Wünscht ein Betrieb beispielsweise eine fixe Servicestation, kann diese problemlos ergänzt werden. Dasselbe gilt für ein Kitchen Display, um die Bestellungen direkt vom MobileWaiter in die Küche zu senden, oder einem QR-Menü, bei dem die Gäste ihr Essen und ihre Getränke selbst bestellen können. «Eine digitale Menükarte bringt den Vorteil mit sich, dass sich Preise oder Menü schnell ändern lassen», so Schefer.
KI gehört die Zukunft
Abgerundet wird das Angebot durch die SelfOrder-Station von RunMyResto. Elf solche stehen seit Kurzem auf dem Jungfraujoch im Restaurant Aletsch-Self im Einsatz. Die Gäste bestellen und bezahlen ihr Essen und Getränk an der Station und holen es an der Ausgabestelle ab. Eine grosse Entlastung für das
Servicepersonal.
Für die Zukunft steht für Schefer und seinem Team eine noch stärkere Skalierung im Fokus. Dabei soll auch künstliche Intelligenz eine Rolle spielen. «Der MobileWaiter hat sich bewährt. Nun nutzen wir die Möglichkeiten von KI, denn das Potenzial der Effizienzsteigerung ist grenzenlos.»