Schweizer Bevölkerung trank 2020 weniger Wein

Redaktion – 29. April 2021
Schweizerinnen und Schweizer haben letztes Jahr 15 Millionen Liter weniger Wein getrunken als noch 2019. Das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent.

Der Weinkonsum in der Schweiz lag im Jahr 2020 gesamthaft bei 240 Millionen Litern, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) heute Donnerstag mitteilt. Das entspreche einem «starken Rückgang», so das BLW. Weniger konsumiert wurde sowohl Weisswein (-6,5 Prozent) als auch Rotwein (-5,6 Prozent). Einzig der Verbrauch von Schaumwein stieg um 2,1 Prozent auf 20,5 Millionen Liter.

Verantwortlich für den Rückgang des Weinkonsums macht das BLW die vorübergehende Schliessung von Restaurants und das Veranstaltungsverbot als Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Der Weinkonsum hat sich dafür vermehrt in den Detailhandel verlagert. Das hat das Schweizerische Observatoriums des Weinmarktes (OSMV) herausgefunden.

Mehr Schweizer Wein

Zugenommen hat der Konsum von Schweizer Weinen. Konkret hat die Bevölkerung 85'000 Liter mehr Schweizer Weisswein getrunken (+0,2 Prozent) und 260'000 Liter mehr Rotwein (+0,6 Prozent). Daraus ergibt sich laut BWL ein leichter Anstieg des Konsums von Schweizer Wein um 344'700 Liter.

Der Marktanteil von Schweizer Weinen nahm um 2,5 Prozent zu und betrug damit gesamthaft 39,5 Prozent. Davon abgezogen werden müssen die vom Bundesrat im Mai 2020 beschlossene Entlastung des Marktes für Schweizer Wein aufgrund der Corona-Pandemie. Insgesamt wurden 7,1 Millionen Liter AOC-Wein zu Tafelwein deklassiert. Ohne die 7,1 Millionen Liter deklassierten Wein beträgt der Marktanteil von Schweizer Weinen 37,7 Prozent. Damit habe der Schweizer Wein selbst im Krisenjahr zum vierten Jahr in Folge Marktanteile gewonnen, heisst es.