Samih Sawiris verkleinert sein Marina-Projekt am Urnersee

Oliver Borner – 25. März 2024
Der ägyptische Investor Samih Sawiris hat sein Marina-Projekt auf öffentlichen Druck hin angepasst. Die Hafenanlage am Vierwaldstättersee soll kleiner ausfallen, als ursprünglich geplant.

Konkret soll die Hafenanlage auf der Isleten-Halbinsel gegenüber der ersten Projektidee um 50 Prozent reduziert, teilte Investor Samih Sawiris am Montag mit. Der Projektperimeter für die Marina werde um 30 Prozent auf 37'000 Quadratmeter reduziert, sagte Sawiris an einer Medienkonferenz.

Sawiris: «Werden allen Interessen gerecht»

An der Isleten soll ein Hotel mit 50 Zimmern und 30 Hotelapartments im 3- maximal im 4-Sternebereich erstellt werden. Zudem sind Mehrfamilienhäuser mit rund 70 bewirtschafteten Wohnungen und 7 Bungalows geplant. Dazu zusätzliche Restaurationsbetriebe für Wanderer, Wassersportler usw.  Zudem soll die Anlage Platz für rund 50 Schiffe zu Anlegen bieten. Sämtliche Einrichtungen solle für die Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich sein.

Der gesetzliche Gewässerraum auf beiden Seiten des Isentalerbachs soll gewahrt werden. Das bedeutet, dass die Renaturierungsflächen wesentlich erweitert werden. Gemäss Sawiris ermögliche das eine gemeinsame Weiterentwicklung eines «gesamtheitlichen Projektes». Zwar habe «die Wirtschaftlichkeit gelitten, aber ich meine, wir haben jetzt ein Projekt, das allen Interessen gerecht wird», so Sawiris.

Studie prüft Wirtschaftlichkeit

Im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion wird derzeit eine Studie über die regionalwirtschaftlichen Effekte des Projekts erarbeitet. Die ersten Ergebnisse gehen für den Kanton Uri während der Investitionsphase von einer Wertschöpfung von rund 150 Mio. Franken und nach Inbetriebnahme von jährlich ungefähr 14 Mio. Franken aus.

Es entstehen rund 80 zusätzliche Arbeitsplätze (Vollzeitäquivalente). Das Projekt schafft ein qualitativ hochwertiges neues Beherbergungsangebot im Urner Talboden, trägt zur touristischen Inwertsetzung der Region rund um den Urnersee bei und schliesst damit eine Lücke im Angebot. Die finalen Resultate der Potenzialstudie werden in den nächsten Monaten vorliegen und öffentlich publiziert.