Gastgewerbe mit holprigem Start ins Jahr

Redaktion/sda – 08. Februar 2024
Die Geschäftslage im Gastgewerbe hat sich zu Jahresbeginn abgekühlt, wie eine KOF-Umfrage zeigt.

Für Unternehmen in der Schweiz hat sich die Geschäftslage zu Beginn des neuen Jahres weiter verschlechtert, wie eine Umfrage der Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) zeigt. Der Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft – welcher die KOF vierteljährlich aus Umfragen bei rund 4500 Firmen berechnet – hat sich im Januar nochmals abgekühlt, wie es in einer Mitteilung heisst.

In den einzelnen Wirtschaftsbereichen zeigt der Indikator zur Geschäftslage in unterschiedliche Richtungen. Das Gastgewerbe, der Grosshandel sowie Finanz- und Versicherungsdienstleister hätten von einem Dämpfer für ihre eher gute Geschäftslage berichtet, so die KOF. Bei den übrigen Dienstleistungen helle sie sich leicht auf. Kaum verändert präsentiere sich die Geschäftslage im Baugewerbe, im Projektierungsbereich sowie im Detailhandel. Erneut ungünstig entwickelt sich der Indikator im Verarbeitenden Gewerbe. In der Industrie klage laut dem KOF mehr als die Hälfte der Unternehmen über eine mangelnde Nachfrage.

Suche nach Personal bleibt schwierig

Die Umfrage zeigt weiter, dass die Unternehmen nach wie vor nach geeignetem Personal suchen und, dass die Suche sich weiterhin schwierig gestaltet. Der Personalmangel habe sich in keinem der untersuchten Wirtschaftszweige spürbar entspannt.

Zugleich gehen die Unternehmen davon aus, dass die Bruttolöhne von nun an bis in einem Jahr geringfügig weniger stark steigen als bisher. Neu wird mit einer Lohnsteigerung von 1,8 Prozent gerechnet nach 1,9 Prozent vergangenen Oktober. Im Januar 2023 hatten die Firmen noch durchschnittlich mit Lohnerhöhungen von 2,3 Prozent gerechnet.

Darüber hinaus erwarten die Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten eine allgemein tiefere Teuerung als bisher. Hier fällt der Rückgang ausgeprägter als bei den Löhnen aus. Im Oktober wurde eine Inflation von 2,4 Prozent erwartet, aktuell sind es noch 1,9 Prozent. Allerdings würden insbesondere in der Industrie oder im Baugewerbe häufiger Preiserhöhungen geplant.