Hotel Maistra 160 öffnet seine Türen

Oliver Borner – 16. November 2023
Nach vier Jahren Planungs- und dreieinhalb Jahren Bauzeit wird das Hotel Maistra 160 in Pontresina GR planmässig am Samstag eröffnet.

An der Hauptstrasse des Oberengadiner Ferienortes Pontresina hat sich das Hotelier- und Unternehmerpaar Bettina und Richard Plattner einen Traum erfüllt: das Viersterne-Superior-Hotel Maistra 160, das am 18. November eröffnet wird. Geführt wird das Haus vom Hotelierpaar Irene und Martin Müller. Das Waldhaus Sils, das Parkhotel Bellevue in Adelboden BE und das Castell Zuoz waren ihre Stationen; die zwei letzteren führten sie als Direktionspaar.

Weil die Architektur eine zentrale Rolle spielen sollte, engagierten Plattners den Bündner Architekten und seit Januar 2023 emeritierten ETH-Professor Gion A. Caminada. Er verbindet traditionelle Materialien und Methoden mit zeitgenössischem Design zu schlichten Bauten mit Ortsbezug. «Es war eine Freude, unsere Vision zusammen mit Gion A. Caminada entwickeln zu können. Er beherrscht die Kunst, mit einem reduzierten Baustil resonante Räume zu schaffen, die die Menschen berühren», sagt Bettina Plattner.

Martin und Irene Mueller Andrea Klainguti

Das Hotelierpaar Martin und Irene Müller. (Bild: Andrea Klainguti)

Das Maistra 160 umfasst 36 Doppelzimmer und elf Lodges mit einem, zwei oder drei Schlafzimmern. Im Restaurant mit Terrasse und im Arvensaal wird eine «alpine oriental crossover» Küche kombiniert mit aktuellen Foodtrends serviert. Als Treffpunkte laden eine Hotelbar, der Stammtisch und ein Eventraum, der den legendären «Pöstlikeller» Pontresinas wiederaufleben lässt, ein. Ebenso steht den Gästen eine Bibliothek mit mehr als 900 Büchern, das Atelier Creative Box und der Maistra Concept Store mit «Bubbles & Cake», in dem unter anderem lokales Handwerk verkauft wird, zur Verfügung (letztere beide ab dem 1. Dezember 2023).

Die Spa-Infrastruktur des Maistra 160 ist auf zwei Etagen um einen zum Himmel geöffneten Kreuzgang angeordnet. Auf die Gäste wartet ein Atrium mit offenem Feuer, ein Freiluft-Warmwasserpool, eine Bio- und eine finnische Sauna, ein grosses Basalt-Dampfbad. Ein Fitness-, Yoga- und Gymnastikraum ergänzen das Angebot.

Regionale Materialien, regionales Handwerk

Die im Bau verwendeten Steine und Hölzer stammen aus dem Engadin, aus Graubünden und aus dem Tessin und wurden von einheimischen und regionalen Fachleuten und Handwerkern verarbeitet. Im Projektteam wirkten auch zwei freischaffende Künstler mit: Christian Kathriner hat die Gänge in den Untergeschossen und die Möblierung im Pöstlikeller gestaltet. Reto Müller, dem dieses Jahr der Manor Kunstpreis Schaffhausen verliehen wurde, hat das Dampfbad aus Basalt-Güssen realisiert. Das Pontresiner Architekturbüro Stricker zeichnete die Ausführungspläne. Projektleiter des Büros Caminada war Jean Luc Wagner. Für die Bauleitung war das Büro Hirschi AG in Samedan zuständig.