Anzeige
Anzeige
Anzeige
Die Genossenschaft ZFV-Unternehmungen (ZFV) hat auf Basis eines Studienauftrags mit Basler Architekturbüros vor Jahresfrist ein städtebaulich attraktives Projekt zur Sanierung des Sorell Hotel Merian in Basel selektioniert. Bei dessen Ausarbeitung hat sich herauskristallisiert, dass der notwendige Umbau des Gebäudes zur Weiternutzung als Hotelbetrieb in der Vier-Sterne-Kategorie äusserst aufwendig sei, wie es in einer Mitteilung heisst. Der ZFV sei daher zum Schluss gelangt, dass er als Hotel- und Gastronomiegruppe mit schweizweit über 200 Betrieben nicht mehr der richtige Eigentümer für dieses Projekt sei.
Zu hohe Kosten
Im Vordergrund stehen zwei Optionen, um das Hotel Merian in die Zukunft zu führen. Beide fussen auf der Überzeugung, dass das Gebäude über seine Funktion als Hotel hinaus ein hohes Potential hat und zu einem wichtigen Begegnungsort am Eingang zu Kleinbasel weiterentwickelt werden kann. Die erste Option besteht darin, eine Trägerschaft für die Totalrenovation und den Weiterbetrieb des Hotels Merian zu finden. Die ZFV hat in den letzten Monaten ein Vorprojekt ausgearbeitet, welches dem grossen städtebaulichen
Potential in Kombination mit Gastronomie und Hotel als Ort für Basel gerecht wird.
Die zweite Option ist die Überführung in eine neue Nutzungsform. Sie biete sich insofern an, als dass der ZFV verschiedene Varianten für einen Hotel- und Gastronomiebetrieb geprüft hat und sich dabei keine als wirtschaftlich machbar herausstellte. Seit dem Kauf im Jahr 2018 haben sich die Marktbedingungen, nicht nur, aber auch wegen Corona verändert. Zudem wurden neue Erkenntnisse bezüglich des baulichen Zustands gewonnen. Das notwendige Investitionsvolumen sei substanziell höher als ursprünglich angenommen. Zu den hohen Kosten tragen insbesondere die städtebaulichen Vorgaben sowie die hohen Anforderungen betreffend Denkmalschutz bei. Hinzu komme der starke Preisschub bei Bau- und Finanzierungskosten.
«In den letzten Monaten haben wir das Renovationsprojekt mit Expertinnen, Vertretenden des Kantons BaselStadt sowie weiteren Anspruchsgruppen ausgearbeitet. Nach gründlicher Analyse sind wir zum Schluss gelangt, dass wir nicht die richtige Investorin für dieses Projekt sind. Das Hotel und der Standort in Basel liegen uns sehr am Herzen und wir bedauern, dass wir das Hotel schliessen müssen. Ideal wäre eine Trägerschaft, die für die Stadt Basel diesen Begegnungsort erhalten und entwickeln kann. Doch sind wir auch offen für andere Lösungen und Nutzungsformen des Hotels Merian», sagt Nadja Lang, CEO und Delegierte des Verwaltungsrats des ZFV. «Wir setzen alles daran, für das Hotel Merian eine zukunftsfähige Lösung zu finden.»
Vor dem Hintergrund hat der ZFV beschlossen, den Betrieb unmittelbar nach der Fasnacht 2024, und damit vier Monate früher als geplant, einzustellen. Vielen der circa 40 Mitarbeitenden konnten innerhalb der ZFV-Unternehmungen vergleichbare Stellen angeboten werden, wie es weiter heisst.
