Wer wird neuer Präsident von GastroSuisse?

Reto E. Wild – 08. April 2024
Die Findungskommission em­pfiehlt mit Beat Imhof von Gastro­Winterthur und GastroSuisse-­Vizepräsident Massimo Suter zwei offizielle Kandidaten zur Wahl.

Vor rund zwei Monaten titelte das Gastro­Journal: «Die Findungskommission ist auf Kurs». Zur Erinnerung: Die sechsköpfige Kommission mit ihrem Präsidenten Moritz Rogger hat die Aufgabe, valable Kandidaten und Kandidatinnen zu präsentieren, die für eine Nachfolge von Gastro­Suisse-Präsident Casimir ­Plat­zer infrage kommen. Wer Präsident oder Präsidentin wird, entscheidet letztlich die Delegiertenversammlung am 18. Juni 2024 in Neuenburg.

Kommission wertet nicht

«An der Hotelfachschule Zürich hat ein Hearing mit zwei Kandidaten stattgefunden, mit Beat Imhof von GastroWinterthur sowie GastroSuisse-Vizepräsident Massimo Suter», erzählt Rogger. «Wir als Kommission werten nicht, können aber beide Kandidaten zur Wahl empfehlen», betont Kommissionspräsident Rogger.

Der Zeitpunkt der Präsentation der offiziellen Kandidaten ist passend, denn in diesen Tagen findet eine Präsidentenkonferenz statt. «Beat Imhof und Massimo Suter werden sich dort in je fünf Minuten vorstellen. Beim Mittagessen gibt es für die Konferenzteilnehmenden zusätzlich Gelegenheit, sich auszutauschen», so Rogger.

Bei Beat Imhof (51) handelt es sich um den Präsidenten von GastroWinterthur, der letztes Jahr einstimmig zum Wirtepräsidenten des städtischen Verbands gewählt wurde. Er leitet seit 2018 das Casinotheater Winterthur als Geschäftsführer. Zuvor war er als Leiter Catering/stellvertretender Geschäftsführer in der Samsung Hall tätig sowie als Geschäftsführer von Dine& Shine Event Catering. Bei seiner Wahl zum Präsidenten von GastroWinterthur sagte er vor einem Jahr: «Ich möchte mich für die gesamtheitliche Zukunft unserer Branche einsetzen – von Rahmenbedingungen bis zum Fachkräftemangel.»

Folgen noch weitere Kandidaten?

Massimo Suter (53) ist seit 2014 im Vorstand von GastroSuisse und seit 2018 Vizepräsident sowie zusätzlich Präsident von GastroTicino. Er führt das Ristorante della Torre in Morcote TI. Vergangenes Jahr wurde er ausserdem einstimmig als Vorstandsmitglied von Schweiz Tourismus gewählt. Damals sagte er: «Das Gastgewerbe trägt wesentlich zur Attraktivität der Schweiz als Tourismusland bei. Mit anderen Worten: nur mit einem intakten, lebendigen und qualitativ hochstehenden Gastgewerbe ist unser Land als Tourismusdestination attraktiv.»

Laut der Findungskommission mit Gilles Meystre (Präsident GastroVaud), Barbara Schneider (Präsidentin GastroZug), Fabienne Ballmer (Präsidentin Gastro­Baselland), David Maye (Vizepräsident GastroNeuchâtel), Walter Tobler (Präsident GastroSt. Gallen) und Präsident Moritz Rogger (Vorstand Gastro­Suisse) läuft die Eingabefrist für weitere Kandidierende noch bis zum 13. Mai. Wer sich allerdings erst so spät für den attraktiven Job als Präsident von Gastro­Suisse bewerben wird, hat den Nachteil, nicht den offiziellen Weg über die Findungskommission gemacht zu haben.

Wichtig ist, dass die Personen gastgewerbliche Unternehmer sind und einen Betrieb führen – wie das bei Imhof und Suter der Fall ist. Rhetorische Fähigkeiten und ein politisches Verständnis sind laut Findungskommission ebenfalls wichtig. Die Persönlichkeit sollte charismatisch, integer, glaubwürdig und diplomatisch sein.